aboutsummaryrefslogtreecommitdiffhomepage
path: root/notes/mathe2/exam.md
diff options
context:
space:
mode:
Diffstat (limited to 'notes/mathe2/exam.md')
-rw-r--r--notes/mathe2/exam.md367
1 files changed, 367 insertions, 0 deletions
diff --git a/notes/mathe2/exam.md b/notes/mathe2/exam.md
new file mode 100644
index 0000000..453f664
--- /dev/null
+++ b/notes/mathe2/exam.md
@@ -0,0 +1,367 @@
+---
+author: Marvin Borner
+date: "`\\today`{=tex}"
+lang: de-DE
+pandoc-latex-environment:
+ bsp-box:
+ - bsp
+ defi-box:
+ - defi
+ visu-box:
+ - visu
+toc-title: Inhalt
+---
+
+```{=tex}
+\newpage
+```
+# Negative Zahlen in $\Z/n\Z$
+
+Solange $n$ addieren, bis die Zahl positiv ist.
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Äquivalenzklassen in $\Z/6\Z$.
+
+1. $[-2] = [4]$
+2. $[-7] = [5]$
+:::
+
+# Reduzibilität
+
+Generell: Bei Polynomen der Grade 2/3 prüfen auf Nullstellen, da
+$f = (x-a)g$ reduzibel mit $a$ NS. Bei Grad 4 Spezialfall der Zelegung
+in zwei irreduzible Polynome zweiten Grades beachten (siehe Beispiel).
+
+Bei $\Z/n\Z[X]$ typischerweise jegliche Kombinationen ausprobieren und
+NS finden.
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Reduzibilität von $f=x^4+2x^2+1$ in $\R[X]$:
+
+Man erkennt schnell, dass $f$ keine NS in $\R$ besitzt, da die
+Exponenten jeweils positiv sind.
+
+**ALLERDINGS**: Polynome in Grad 4 sind durch Polynome folgender Grade
+reduzibel: $$4 = 4 + 0 = 1 + 3 = 1 + 1 + 2 + 2 = 2 + 2 = 1 + 1 + 1 + 1$$
+Eine Zerlegung in ein Polynom mit Graden $4+0$ wäre der irreduzible
+Fall. Alle Zerlegungen mit 1 stellen den Fall einer Nullstelle dar, da
+dort ein Linearfaktor existiert. Dann bleibt hier der Fall $2+2$.
+
+Dann muss die Zerlegung existieren:
+$$(x^2+ax+b)(x^2+cx+d) = x^4+(a+c)x^3+(b+ac+d)x^2+(ad+bc)x+bd$$
+
+Durch die Koeffizienten von $f$ entsteht ein LGS:
+
+```{=tex}
+\begin{splitty}a+c&=0\\b+ac+d&=2\\ad+bc&=0\\bd&=1\end{splitty}
+```
+Mit der Lösung $a=c=0$ und $b=d=1$ lässt sich $f$ in $(x^2+1)(x^2+1)$
+zerlegen.
+:::
+
+# Komplexe Zahlen
+
+## Gleichungen mit komplexen Zahlen lösen
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Bestimmen von $z$ bei $z^3 = 2 + 2i$.
+
+```{=tex}
+\begin{center}\begin{tikzpicture}
+\begin{axis}[axis lines=center,xmin=-1,xmax=3,ymin=-1,ytick={-1,...,3},ymax=3,minor tick num=1,ticks=both,yticklabels={$-i$, $0$, $i$, $2i$, $3i$}]
+\addplot[black,mark=*] coordinates {(4,5)} {};
+\addplot[ultra thick,dashed,red] coordinates { (0,0) (2,0) } node[pos=0.5,above] {$\mathrm{Re}(z)=2$};
+\addplot[thick,dashed,red] coordinates { (2,0) (2,2) } node[pos=0.5,right] {$\mathrm{Im}(z)=2$};
+\addplot[thick,blue] coordinates { (0,0) (2,2) } node[pos=0.5,left] {$r$};
+
+\node [above,red] at (axis cs: 2,2) {$2+2i$};
+\end{axis}
+\end{tikzpicture}\end{center}
+```
+Zuerst bestimmt man die Exponentialdarstellung mittels des Winkels. In
+diesem Fall ist $\varphi=\frac{\pi}{4}$. $r$ lässt sich mit Pythagoras
+berechnen als $r^2=2^2+2^2=8\implies r=\sqrt{8}$. Dann ist
+$z^3 = 2+2i = \sqrt{8}e^{i(\frac{\pi}{4}+k2\pi)}$. Es folgt mit
+$k=0,1,2$:
+$$z_k=(\sqrt{8})^{\frac{1}{3}}e^{i(\frac{\pi}{4}+k2\pi)\cdot\frac{1}{3}} = \sqrt{2}e^{i(\frac{\pi}{12}+k\frac{2}{3}\pi)}.$$
+Alle Lösungen liegen dann auf dem imaginären Kreis.
+:::
+
+# Vektorräume
+
+## Prüfen auf Erzeugendensystem/Basis
+
+Prüfen, ob $E = \{v_1,...,v_n\}$ eine Basis bzw. ein Erzeugendensystem
+von Vektorraum $V$ ist:
+
+0. Für Basis ggf. zuerst auf lineare Unabhängigkeit prüfen zwecks
+ Effizienz (wenn offensichtlich, sonst sowieso ZSF in nächsten
+ Schritten)
+1. Matrix $A$ erstellen mit Vektoren $v_1,...,v_n$ als Zeilen
+ untereinander
+2. Rang von $A$ bestimmen
+3. Dimension von $V$ bestimmen
+ - wenn $\mathrm{rank}(A) = \mathrm{dim}(V)$, dann $E$
+ Erzeugendensystem
+ - wenn zusätzlich $\mathrm{rank}(A) = n$, dann $E$ Basis
+4. Wenn keine Basis: Basis ermitteln/ergänzen:
+ - wenn $\mathrm{rank}(A) < \mathrm{dim}(V)$, dann alle linear
+ unabhängigen Vektoren (nicht-Nullzeilen der ZSF) zu einer Basis
+ ergänzen (z.B. durch passende Einheitsvektoren)
+ - wenn $\mathrm{rank}(A) = \mathrm{dim}(V) < n$, dann linear
+ abhängige Vektoren streichen
+
+ODER über Determinante $\neq 0$ (TUDU)
+
+## Basis ermitteln
+
+- Spalten einer Matrix bilden dessen Basis
+
+## Prüfen auf lineare Unabhängigkeit
+
+Anwenden des Gauß-Algorithmus:
+
+::: bsp
+**Beispiel** mit $v_1=\begin{pmatrix}5\\11\\-2\end{pmatrix}$,
+$v_2=\begin{pmatrix}3\\5\\-1\end{pmatrix}$ und
+$v_3=\begin{pmatrix}4\\3\\-1\end{pmatrix}$:
+$$\begin{pmatrix}5&3&4\\11&5&3\\-2&-1&-1\end{pmatrix} \leadsto \begin{pmatrix}0&\frac{1}{2}&\frac{3}{2}\\0&-\frac{1}{2}&-\frac{5}{2}\\-2&-1&-1\end{pmatrix} \leadsto \begin{pmatrix}0&0&-1\\0&-\frac{1}{2}&-\frac{5}{2}\\-2&-1&-1\end{pmatrix} \leadsto \begin{pmatrix}1&\frac{1}{2}&\frac{1}{2}\\0&1&5\\0&0&1\end{pmatrix}$$
+Man erkennt die lineare Unabhängigkeit: Die Vektoren bilden eine Basis
+in $\R^3$.
+:::
+
+## Prüfen auf Untervektorraum
+
+**Über Untervektorraumaxiome**:
+
+1. $0\in U$
+2. $x,y\in U \implies x+y\in U$
+3. $x\in U, \lambda\in K \implies \lambda x\in U$
+
+**Über Kern/Bild**:
+
+Wenn man zeigen soll, dass eine Menge einen Untervektorraum darstellt,
+ist es sinnvoll die Tatsache zu verwenden, dass sowohl Kern als auch
+Bild immer Untervektorräume darstellen.
+
+::: bsp
+**Beispiele**: Schreiben einer Menge als Kern zum Beweis des
+Untervektorraums.
+
+1. Sei $U=\{x\in\R^3: x_1-x_2-x_3=0\}$. Dies lässt sich schreiben als
+ Matrixvektorprodukt mit
+ $U=\{x\in\R^3: (1,-1,-1)(x_1,x_2,x_3)^\top = 0\}$. Dann ist $U$
+ wegen der Definition des Kerns mit $U=\{x\in V: Ax = 0\}$ ein
+ Untervektorraum von $\R^3$.
+2. Sei
+ $U=\{(u_1,u_2,u_3)^\top\in\R^3: \begin{pmatrix}2u_1+3u_2-u_3\\u_1-4u_2+3u_3\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}0\\0\end{pmatrix}\}$.
+ Dies lässt sich schreiben als Matrixvektorprodukt mit
+ $U=\{(u_1,u_2,u_3)^\top\in\R^3: \begin{pmatrix}2&3&-1\\1&-4&3\end{pmatrix}(u_1,u_2,u_3)^\top=\begin{pmatrix}0\\0\end{pmatrix}\}$.
+ Dann ist $U$ wegen der Definition des Kerns mit
+ $U=\{x\in V: Ax = 0\}$ ein Untervektorraum von $\R^3$.
+:::
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Schreiben einer Menge als Bild zum Beweis des
+Untervektorraums.
+
+Sei $U=\{(2x,-3x)^\top:x\in\R\}$. Dies lässt sich schreiben als
+$U=\{\begin{pmatrix}2\\-3\end{pmatrix}x: x\in\R\}$. Dann ist $U$ wegen
+der Definition des Bildes mit $U=\{Ax: x\in V\}$ ein Untervektorraum von
+$\R^2$.
+:::
+
+# Prüfen auf Linearität
+
+## Homomorphismus
+
+Beide Bedingungen lassen sich gemeinsam prüfen mit:
+$$f(\lambda\vec{u} + \vec{v}) = \lambda f(\vec{u}) + f(\vec{v}).$$
+
+# Matrizen
+
+## Matrizen transponieren
+
+$$A=\begin{pmatrix}a_{11}&...&a_{1n}\\\vdots&&\vdots\\a_{m1}&...&a_{mn}\end{pmatrix} \implies A^\top=\begin{pmatrix}a_{11}&...&a_{m1}\\\vdots&&\vdots\\a_{1n}&...&a_{mn}\end{pmatrix}$$
+
+## Rang bestimmen
+
+1. Matrix in Zeilenstufenform bringen
+2. Die Anzahl aller Zeilen, die nicht vollständig aus Nullen bestehen,
+ entspricht dem Rang
+
+## Bild bestimmen
+
+1. Transponierte Matrix $A^\top$ in Zeilenstufenform bringen
+2. Umgeformte Matrix erneut transponieren
+3. Die Menge aller Linearkombinationen der Spalten, die nicht
+ vollständig aus Nullen bestehen, entspricht dem Bild
+
+## Kern bestimmen
+
+1. Gleichungssystem $A\cdot v = 0$ aufstellen (mit
+ $A\in K^{m\times n} \implies v\in K^{n\times1}$)
+ - $A$ ist dann eine Abbildungsmatrix
+2. Gleichungssystem in Zeilenstufenform bringen
+3. Lösung (in Abhängigkeit von Parametern) als Menge schreiben
+
+## Determinante bestimmen
+
+### Regel von Sarrus
+
+Gilt bei $3\times3$-Matrizen:
+
+$$A=\begin{pmatrix}a&b&c\\d&e&f\\g&h&i\end{pmatrix}$$
+$$\implies \mathrm{det}(A) = aei+bfg+cdh-bdi-afh-ceg$$
+
+### Gaußsches Eliminationsverfahren
+
+1. Gauß nutzen für Zeilenstufenform (rechte obere Dreiecksmatrix)
+ - bei jeder Vertauschung der Zeilen muss die Determinante mit $-1$
+ multipliziert werden
+2. Die Determinante ist das Produkt der Hauptdiagonalelemente:
+ $$\mathrm{det}(A) = (-1)^{\text{\#Vertauschungen}} \cdot a'_{11}\cdot...\cdot a'_{nn}$$
+
+### Laplacescher Entwicklungssatz
+
+1. Wähle Zeile/Spalte aus, nach welcher entwickelt wird (optimalerweise
+ möglichst viele Nullen)
+
+2. Startpunkt als Faktor aufschreiben und mit der Determinanten der
+ Matrix multiplizieren, die entsteht, wenn die gesamte derzeitige
+ Zeile/Spalte gestrichen wird (abhängig von Schachbrettmuster ggf.
+ mit $-1$ multiplizieren)
+
+3. 2 wiederholen für alle Elemente der gewählten Spalte/Zeile und
+ addieren
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Entwicklung nach der ersten Zeile:
+
+```{=tex}
+\begin{splitty}
+ \mathrm{det}\begin{pmatrix}1&2&3\\4&5&6\\7&8&9\end{pmatrix} &= 1 \cdot \mathrm{det}\begin{pmatrix}5&6\\8&9\end{pmatrix} + (-1)\cdot2\cdot\mathrm{det}\begin{pmatrix}4&6\\7&9\end{pmatrix} + 3\cdot\mathrm{det}\begin{pmatrix}4&5\\7&8\end{pmatrix}\\
+ &= 1\cdot(-3) - 2 \cdot (-6) + 3\cdot(-3)\\
+ &= 0
+\end{splitty}
+```
+:::
+
+## Matrizen invertieren
+
+Generell: Für $2\times2$-Matrizen empfiehlt sich das
+**Adjunktenverfahren**. Für $3\times3$-Matrizen empfiehlt sich das
+**Adjunktenverfahren** sowie die **Cramersche Regel**. Bei größeren
+Matrizen oder bei Matrizen mit vielen Nullen empfiehlt sich der
+**Gauß-Jordan-Algorithmus**.
+
+Wichtig ist: Matrizen lassen sich nur invertieren, wenn $n\times n$ und
+$$\mathrm{rank}(A) = n \iff \mathrm{det}(A)\neq0 \iff A^{-1} \text{ existiert.}$$
+
+### Adjunktenverfahren
+
+Für $n\times n$-Matrizen: TUDU adj
+$$A^{-1} = \frac{1}{\mathrm{det}(A)} \mathrm{adj}(A)$$
+
+Für $2\times2$-Matrizen:
+$$A^{-1}=\frac{1}{ad-bc}\begin{pmatrix}d&-b\\-c&a\end{pmatrix}$$
+
+## Cramersche Regel
+
+1. $\mathrm{det}(A)$ berechnen und $\mathrm{det}(A)\neq0$ prüfen
+2. Einzelne Einträge der Lösung $x=(x_1,...,x_n)^\top$ mit
+ $x_i=\frac{\mathrm{det}(A_i)}{\mathrm{det}(A)}$ bestimmen ($A_i$
+ ergibt sich, wenn die $i$-te Spalte von $A$ durch den Vektor $b$
+ ersetzt wird)
+
+### Gauß-Jordan-Algorithmus
+
+1. Erweiterte Koeffizientenmatrix $(A\mid E_n)$ bilden:
+ $$(A\mid E_n) = \left(\begin{array}{ccc|ccc}a_{11}&...&a_{1n}&1&...&0\\\vdots&&\vdots&\vdots&\ddots&\vdots\\a_{m1}&...&a_{mn}&0&...&1\end{array}\right)$$
+2. Gaußsches Eliminationsverfahren anwenden, um die linke Seite auf die
+ Einheitsmatrix zu bringen:
+ $$(E_n\mid A^{-1}) = \left(\begin{array}{ccc|ccc}1&...&0&b_{11}&...&b_{1n}\\\vdots&\ddots&\vdots&\vdots&&\vdots\\0&...&1&b_{m1}&...&b_{mn}\end{array}\right)$$
+3. Die Matrix auf der rechten Seite entspricht dem Inversen von $A$
+
+## Charakteristisches Polynom bestimmen
+
+Determinante von $A-\lambda E_n$ abhängig von $\lambda$ bestimmen:
+$$P_A = \mathrm{det}(A-\lambda E_n)$$
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Mit
+$A=\begin{pmatrix}1&1&-2\\1&1&-2\\-2&-2&4\end{pmatrix}$:
+
+Lösen durch Laplaceschen Entwicklungssatz:
+`\begin{align*}P_A&=\mathrm{det}\begin{pmatrix}1-\lambda&1&-2\\1&1-\lambda&-2\\-2&-2&4-\lambda\end{pmatrix}\\&=(1-\lambda)\mathrm{det}\begin{pmatrix}1-\lambda&-2\\-2&4-\lambda\end{pmatrix}-1\mathrm{det}\begin{pmatrix}1&-2\\-2&4-\lambda\end{pmatrix}-2\mathrm{det}\begin{pmatrix}1&1-\lambda\\-2&-2\end{pmatrix}\\&=-\lambda^2(\lambda-6)\end{align*}`{=tex}
+:::
+
+## Eigenwerte bestimmen
+
+1. Charakteristisches Polynom $P_A$ bestimmen
+2. Nullstellen von $P_A$ sind Eigenwerte
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Mit $P_A=-\lambda^2(\lambda-6)$:
+`\begin{align*}&-\lambda^2(\lambda-6)=0\\\implies&\lambda_{1,2}=0\quad\land\quad\lambda_3=6\end{align*}`{=tex}
+:::
+
+## Eigenvektoren bestimmen
+
+1. Eigenwerte $\lambda_i$ bestimmen
+2. Für jedes $\lambda_i$ lösen:
+ $$V_{\lambda_i} = \mathrm{ker}(A-\lambda_i E_n)$$
+3. Die Lösungen werden jeweils abhängig von einer Variable sein
+ `\textrightarrow\space`{=tex} linearen Spann aufstellen
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Mit $\lambda_{1,2}=0,\ \lambda_3=6$ und
+$A=\begin{pmatrix}1&1&-2\\1&1&-2\\-2&-2&4\end{pmatrix}$:
+
+1. Eigenvektor für $\lambda_1=0$ berechnen: $\\A-\lambda_1$ umformen:
+ $$\begin{pmatrix}1&1&-2\\1&1&-2\\-2&-2&4\end{pmatrix}\leadsto\begin{pmatrix}1&1&-2\\0&0&0\\0&0&0\end{pmatrix}$$
+ Gleichung $\mathrm{ker}(A-\lambda_1) \implies A-\lambda_1 = 0$
+ lösen:
+ `\begin{align*}&x_1+x_2-2x_3=0\\\implies&x_1=-x_2+2x_3\\\implies&x_2=...=x_2\\\implies&x_3=...=x_3\end{align*}`{=tex}
+ Linearen Spann aufstellen:
+ $$V_0=\mathrm{Lin}\left(\begin{pmatrix}-1\\1\\0\end{pmatrix},\begin{pmatrix}2\\0\\1\end{pmatrix}\right)$$
+2. Eigenvektor für $\lambda_3=6$ berechnen: $\\A-\lambda_3$ umformen:
+ $$\begin{pmatrix}1-6&1&-2\\1&1-6&-2\\-2&-2&4-6\end{pmatrix}\leadsto\begin{pmatrix}2&0&1\\0&2&1\\0&0&0\end{pmatrix}$$
+ Gleichung $\mathrm{ker}(A-\lambda_3) \implies A-\lambda_3 = 0$ lösen
+ durch LGS:
+ `\begin{align*}&2x_1+x_3=0\quad\land\quad2x_2+x_3=0\\\implies&x_1=-\frac{x_3}{2}\quad\land\quad x_2=-\frac{x_3}{2}\quad\land\quad x_3=x_3\end{align*}`{=tex}
+ Linearen Spann aufstellen:
+ $$V_6=\mathrm{Lin}\begin{pmatrix}-\frac{1}{2}\\-\frac{1}{2}\\1\end{pmatrix}=\mathrm{Lin}\begin{pmatrix}-1\\-1\\2\end{pmatrix}$$
+:::
+
+## Eigenraum bestimmen
+
+1. Eigenvektoren $V_{\lambda_i}$ bestimmen
+2. Linearen Spann aller Eigenvektoren aufstellen
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Mit
+$V_0=\mathrm{Lin}\left(\begin{pmatrix}-1\\1\\0\end{pmatrix},\begin{pmatrix}2\\0\\1\end{pmatrix}\right)$
+und $V_6=\mathrm{Lin}\begin{pmatrix}-1\\-1\\2\end{pmatrix}$:
+$$\mathbb{L}=\mathrm{Lin}\left(\begin{pmatrix}-1\\1\\0\end{pmatrix},\begin{pmatrix}2\\0\\1\end{pmatrix},\begin{pmatrix}-1\\-1\\2\end{pmatrix}\right)$$
+:::
+
+## Diagonalmatrix und invertierbare Matrix bestimmen
+
+Gesucht werden Lösungen von $S^{-1}AS=D$ mit der invertierbaren Matrix
+$S$ und der Diagonalmatrix $D$.
+
+1. Eigenwerte und Eigenvektoren von $A$ bestimmen
+2. Die Spalten der invertierbaren Matrix $S$ entsprechen den
+ Eigenvektoren
+3. Die Elemente der Diagonalen der Diagonalmatrix entsprechen den
+ Eigenwerten
+
+::: bsp
+**Beispiel**: Mit $\lambda_{1,2}=0,\ \lambda_3=6$ sowie
+$V_0=\mathrm{Lin}\left(\begin{pmatrix}-1\\1\\0\end{pmatrix},\begin{pmatrix}2\\0\\1\end{pmatrix}\right)$
+und $V_6=\mathrm{Lin}\begin{pmatrix}-1\\-1\\2\end{pmatrix}$:
+
+$$S=\begin{pmatrix}-1&2&-1\\-1&0&-1\\0&1&2\end{pmatrix}$$
+$$D=\begin{pmatrix}\lambda_1&0&0\\0&\lambda_2&0\\0&0&\lambda_3\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}0&0&0\\0&0&0\\0&0&6\end{pmatrix}$$
+:::